Geschichte
Aus der Festschrift 5 Jahre Posaunenchor (1980)
1. Periode (1957-1966)
Im August 1957 ergeht ein Aufruf an die Rosbacher Bevölkerung, für einen Posaunenchor Instrumente zur Verfügung zu stellen; die Kirchengemeinde will sich mit freien Kollekten an der Neuanschaffung von Instrumenten beteiligen.
An Weihnachten 1958 wirkt der neue Posaunenchor unter der Leitung von Herrn Boche zu ersten Mal im Gottesdienst mit. In den folgenden Jahren ist der Posaunenchor bei der Gestaltung der Festgottesdienste im Jahresablauf nicht mehr wegzudenken.
Nicht nur zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten, zum Ewigkeitssonntag oder zum Erntedankfest wird der Gemeindegesang von den Bäsern begleitet, auch Veranstaltungen der Kirchengemeinde im Freien können mit dem Posaunenchor besser durchgeführt werden.
In den Jahren 1961 und 1962 nehmen die Choranfänger jeweils bei Lehrgängen teil.
1962 geht die Leitung des Chores an Diakon Bechtel aus Butzbach über. Bei den vielerlei Verpflichtungen in der Jugendarbeit des Nachbardekanates fällt es dem neuen Leiter nicht leicht, die Aufgabe hier zu übernehmen. Er scheidet dann im April 1966 aus. Dem nachfolgenden Chorleiter gelingt es nicht, die Bläser
zusammenzuhalten. So wird die Arbeit des Chores vorläufig eingestellt, bis ein neuer Leiter gefunden ist.
2. Periode (ab 1975)
Als 1975 Pfarrdiakon Dahmen in Rodheim einen Posaunenchor auf die Beinestellt, entsteht der Wunsch, auch in Ober-Rosbach den alten Posaunenchorwieder aufleben zu lassen. Auf eine erste Einladung der Interessierten erscheinen mehr als 20 Jungen und Mädchen. Als vorläufiger Leiter findet sich Herr Zahn von Petterweil. Die alten Instrumente sind zum größten Teil verloren, neue Instrumente werden angeschafft.
Jedoch scheiden Herr Zahn und auch sein Nachfolger aus Petterweil wegen beruflicher Verpflichtungen bereits in den ersten Wochen aus. Durch den Einsatz und die Mithilfe von Herrn Walter Herdt, der zusammen mit Herrn Hartmut Clotz die Ausbildung der Anfänger übernimmt, kann der neue Chor an Weihnachten 1975 zwei Choräle der Gemeinde begleiten.
Ein Anfang ist gemacht. An den folgenden Festtagen wirkt der Posaunenchor wieder in den Gemeindegottesdiensten mit. Ein Lehrgang an zwei Abenden mit Landesposaunenwart Werner Both bringt den Chor merklich weiter.
Besondere Ereignisse für den Chor sind der Waldgottesdienst an Christi Himmelfahrt auf der Kapersburg und das Chorkonzert des Gesangvereins „Männerchor Frohsinn 1849“ Ober-Rosbach am 26.9.1976 in der katholischen Kirche in Ober-Rosbach.
Ab Januar 1977 übernimmt Hartmut Clotz die Leitung des Chores. Im Februar dieses Jahres wird zusammen mit dem Posaunenchor Bad Nauheim eine „Geistliche Abendmusik“ veranstaltet. Außer an den Festtagen der Gemeinde gestaltet der Posaunenchor auch gewöhnliche Gemeindegottesdienste mit und bläst am Ostermorgen an verschiedenen Plätzen im Ortsbereich Kurrende; dadurch wird er noch mehr zu einer recht aktiven Gemeindegruppe.
Ein besonderer Höhepunkt in dieser Zeit ist die Renovierung der Stadtkirche. In der Festwoche sind die Bläser mehrmals im Einsatz.
1978 findet sich ein neuer Leiter. Am 1.10.1978 tritt Herr Werner Krabbe sein Amt an. Unter seiner Leitung festigt sich der Chor zusehens. Es wird sehr großer Wert auf die Ausbildung weiterer Anfänger gelegt, da damit gerechnet werden muss, daß immer wieder Bäser infolge beruflicher Verpflichtungen ausscheiden. So weit es möglich ist werden die Bläser zu Rüstzeiten des Posaunenwerkes geschickt. Besonders hilfreich für die Bläser ist das Zusammensein mit anderen Chören, wo sie die große Gemeinschaft erleben. So kommt es zur Teilnahme des Chores beim Landesposaunentag in Darmstadt (5.6.77), und bei den beiden Oberhessischen Kirchentagen auf dem Hoherodskopf (18.6.78 und 15.6.80); außerdem besuchen die Bläser den Posaunenchor in Höngen bei Aachen, den Herr Krabbe früher leitete (28./29.4.79), und feiern das 5-jährige Bestehen des Rodheimer Chores mit (29.6.80).
Zusammen mit dem Rodheimer Posaunenchor werden die Waldgottesdienste am 16.9.79 und am 21.9.80 als eine gemeinsame Vereinstaltung für die Kirchengemeinden in der Stadt Rosbach gestaltet. Mit der Kirchengemeinde Nieder-Wöllstadt bestehen besondere Verbindungen, sodaß der Chor beim 1. Abendgottesdienst in der Kirche in Nieder-Wöllstadt am 4.11.79 und auch beim „Singen unter den Linden“ im Sommer 1980 bläst. Zum Hessentag 1979 in Friedberg übernimmt der Chor das Kurrendeblasen am Kreiskrankenhaus.
Es ist unmöglich, in einer kurzen Darstellung alle Aktivitäten des Posaunenchores aufzuführen und zu würdigen; diese wenigen Hinweise mögen genügen, um zu zeigen, daß der noch junge Posaunenchor zu einer der tätigsten Gemeindegruppen geworden ist.
Dies gehört mit zu seinem Auftrag, der darin besteht, Signale der Hoffnung zu geben.
(Clotz-Krabbe)
Zur Feier des 5-jährigen Jubiläum des Posaunenchores wurde am 8.11.1980 eine Musikalische Feierstunde in der evangelischen Stadtkirche Rosbach gehalten, bei der auch der Posaunenchor Höngen mitwirkte. Am 9.11.1980 fand der Festgottesdienst ebenfalls in der Stadtkirche statt.
Da der Posaunenchor unter dem nachfolgenden Chorleiter Holger Koch eine größere Anzahl von Mitgliedern aus Nieder-Rosbach hatte, wurde der Posaunenchor Ober-Rosbach in den Posaunenchor der evangelischen Gemeinden Stadtkirche Ober-Rosbach und Burgkirche Nieder-Rosbach umgewandelt.
Ehemalige Chorleiter ab 1975:
- bis ’76 Walter Herdt
- bis ’78 Pfarrer Hartmut Clotz
ist in Ruhestand, lebt in Friedberg
- bis ’89 Werner Krabbe
lebt heute in Hungen, 2 erwachsene Töchter
- bis ’95 Holger Koch
lebt heute in Oldenburg, verheiratet, 1 Tochter und 1 Sohn
er hat in Homberg a. d. Ohm einen Chor gegründet und Oldenburg/Ofenerdiek geleitet
- bis ’97 Felix Happich
studierte damals BWL in Siegen
- bis ’00 Christoph
hat sein Geographie Studium erfolgreich abgeschlossen, spielt Tuba bei uns
- bis ’02 Simone
studiert BWL in Köln
- bis ’05 Felix Happich
arbeitet bei einer Bank in Wiesbaden
- aktuell Hilmar Koch